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 Zeitungsberichte
Corn Offline

Neonat


Beiträge: 64

03.10.2006 17:07
Zeitungsmeldungen im September 2006 Antworten

Hier ein Readers Digest der IT-Zeitungsmeldungen vom vergangenen Monat, die Euch aufgefallen sein könnten:

Mit der Theaternacht in den Feiertag

Bis spät in die Nacht Theater und anschließend Party bis in die Morgenstunden: Das verspricht die "Kölner Theaternacht", die bereits zum sechsten Male stattfindet und damit aus der Kulturlandschaft der Domstadt nicht mehr wegzudenken ist. Am Montag, den 2. Oktober, ist ganz Köln ein Eldorado für Theaterliebhaber und Nachtschwämer, die sich in Schauspielhäusern sowie außergewöhnliche Spielstätten, wie zum Beispiel dem Heizkraftwerk, bei Szenenausschnitten, Bühnenstücken, Lesungen und Musik einen Überblick über die Theaterszene verschaffen können.

Die Vielfalt der Vorführungen ist enorm: Improvisationstheater gibt es für die "Schaulustigen" gleich an mehreren Spielstätten, Das Arkadas-Theater wartet mit Shakespeares sämtlichen Werken auf - allerdings "leicht gekürzt und orientalisiert" und im Horizont Theater wird in der turbulenten Satire "Schwester George muss sterben" der Serienwahn der Fernsehsender beleuchtet. Die Besucher im Kabarett Klüngelpütz werden ihrer Zeit voraus sein und jetzt schon erste Ausschnitte der neuen Show "Grüner Donnerstag", die am 26. Oktober Premiere hat, zu sehen und hören bekommen. Musikalisch wird es in der Oper, wo in der Karaoke-Bar im Opernfoyer weltbekannte Arien und Duette geschmettert werden dürfen.


Kölner nach Messerattacke in Lebensgefahr
Köln (ddp-nrw). Nach einer rätselhaften Messerattacke ist ein 26-jähriger Kölner durch eine Notoperation gerettet worden.

Wie ein Polizeisprecher am Sonntag mitteilte, stand der Mann am frühen Samstagmorgen mit einer lebensgefährlichen Schnittwunde im Hals vor dem Bett seines 62-jährigen Lebensgefährten. Dieser habe sofort reagiert und seinen Freund in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann sei in der Nacht zum Sonntag operiert worden.

Sein Zustand ist den Angaben zufolge inzwischen stabil, allerdings konnte er noch nicht zu dem Vorfall befragt werden.


80-Jähriger fährt Nachbarn um und macht sich aus dem Staub

Köln (ddp-nrw). Bei einem Streit unter Mietern hat am Sonntag in Köln ein 80-Jähriger einen 38-jährigen Nachbarn zunächst mit dem Auto angefahren und ihn anschließend mit einem Spazierstock traktiert. Dann machte sich der Senior aus dem Staub, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, wie die Polizei am Montag mitteilte. Das Opfer konnte das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Gegen den 80-Jährigen wurde den Angaben zufolge ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet.

Der 38-Jährige hatte sich nach Polizeiangaben auf dem Hinterhof eines Mehrfamilienhauses aufgehalten und sein Motorrad gesäubert. Über die Waschgewohnheiten gerieten die beiden Mieter derart in Streit, dass der Senior schließlich mit seinem Holzgehstock drohte und ankündigte, er würde seinen Kontrahenten «über den Haufen» fahren. Der Bedrohte drehte sich um und ließ den Rentner einfach stehen.

Derart brüskiert setzte sich der 80-Jährige hinter das Steuer seines Fahrzeugs und fuhr mit quietschenden Reifen auf seinen Mitmieter zu. Dieser sei von dem Wagen erfasst und auf die Motorhaube geschleudert worden, bevor er zu Boden fiel. Danach sei der Senior ausgestiegen und mit einem Spazierstock auf den am Boden liegenden Motorradfahrer losgegangen. Mehrfach soll der 80-jährige Rentner auf die Schulter des Mannes eingeschlagen haben. Mehrere Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, verständigten die Polizei.



Kölner lag drei Tage hilflos in seiner Wohnung

Köln (ddp-nrw). Drei Tage lang hat ein 65-Jähriger Kölner nach einem Sturz hilflos in seiner Wohnung gelegen. Nachbarn hatten die Schmerzensschreie und Hilferufe des Mannes ignoriert, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte. Ein Hausbewohnerin beschwerte sich sogar bei anderen Mietern über die Rufe des Verunglückten. Gegen sie wird nun wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt.

Der Mann war am Dienstag in seiner Wohnung gestürzt und hatte sich dabei einen Beckenbruch zugezogen. Eine Putzfrau, die am Freitag das Treppenhaus in dem Mehrfamilienhaus reinigen wollte, hörte die Rufe des Verletzten und alarmierte den Notarzt.



A 59 nach Bombenfund gesperrt

Wegen eines Bombenfundes musste am Mittwochnachmittag, den 27. September, sowohl die A 59 zwischen dem Kreuz Gremberg und dem Autobandreieck Heumar als auch die Bahnlinie eine gute Stunde lang gesperrt werden. Der Fund einer Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte auf einem Feld an der Hansestraße in Porz-Gremberghoven den Einsatz des Kampfmittelräumdienstes nötig gemacht.

Das dortige Gelände wird seit Tagen nach Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht, denn demnächst sollen hier weitere Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Weil das Areal genau in der Einflugschneise des Flughafens Köln/Bonn liegt, gab es auch Auswirkungen auf den Flugverkehr, die jedoch nur gering waren: Mehrere Maschinen wurden umgeleitet, Verspätungen blieben aus. Gegen 16 Uhr war der Sprengsatz entschärft und der Verkehr floss wieder.



79-jähriger schoss im Kölner Hauptbahnhof

Köln (ddp-nrw). Ein 79-jähriger Mann hat am Montagabend ohne ersichtlichen Grund einen Schuss im Kölner Hauptbahnhof abgegeben. Bevor er weiteren Schaden anrichten konnte, wurde er von einem Zeugen überwältigt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte.

Der 29-jährige Zeuge hatte sich mit seiner Freundin in einem Schmuckgeschäft am Hauptbahnhof aufgehalten. Von dort aus bemerkte er den Senior mit der Waffe. Vorsichtshalber warnte er die anderen im Geschäft befindlichen Kunden. Diese reagierten sofort, gingen in Deckung und legten sich teilweise auf den Boden. Nach dem Schuss konnte der 29-Jährige den Schützen zu Boden bringen.

Bei der verwendeten Waffe handelte es sich um eine Gaspistole. Der betagte Täter war nicht alkoholisiert. Da der Mann jedoch beim Entwaffnen verletzt wurde, konnte er noch nicht zu seinem Motiv befragt werden.



Mann kam bei Wohnungsbrand ums Leben

Bei einem Wohnungsbrand im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist in der Nacht auf Sonntag, den 24. September, ein Mann ums Leben gekommen. Der 59-Jährige starb an einer Rauchgasvegiftung - Wiederbelebungsversuche des Notarztes blieben erfolglos.

Gegen kurz nach 1 Uhr hatte ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Marienstraße die Feuerwehr verständigt, weil aus dem Treppenhaus dichter Rauch drang. Als die Wehrleute das Appartment im vierten Stock betraten, in dem der Brand ausgebrochen war, entdeckten sie das Opfer leblos auf seinem Bett. Müll sowie diverse Gegenstände standen noch in Flammen. Obwohl der Mann keine Brandverletzungen aufwies, kam für ihn jede Hilfe zu spät.



Köln: Frau schubst Nebenbuhlerin in den Rhein

Köln (ddp-nrw). Eine 45 Jahre alte Frau hat in Köln ihre Nebenbuhlerin in den Rhein geschubst. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatten sich die beiden Frau am Samstag zu einer Aussprache getroffen. Dabei lockte die Frau die 28 Jahre alte Konkurrentin aber auf einen Bootssteg und stieß sie in den Rhein. Obwohl die jüngere Frau Nichtschwimmerin ist, konnte sie sich an Land retten.

Die 28-Jährige wurde in einem Krankenhaus behandelt und anschließend wieder entlassen. Die mutmaßliche Täterin erwartet nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Hintergrund des Streits ist offenbar ein Verhältnis, das der Ehemann der Frau mit der 28-Jährigen hat.



Kölner Dom ist Lieblingsort der Deutschen

Mainz/Köln (ddp-nrw). Der Kölner Dom ist der Lieblingsort der Deutschen. Rund 350.000 ZDF-Zuschauer wählten das zum Weltkulturerbe gehörende gotische Bauwerk auf Platz eins ihrer liebsten Orte. Auf Platz 2 folgt das Brandenburger Tor in Berlin, auf Platz 3 die Lutherstadt Wittenberg. Moderator Johannes B. Kerner präsentierte die Sieger am Freitag in der Show «Unsere Besten - Die Lieblingsorte der Deutschen».

Auf den weiteren Plätzen folgten der Prinzipalmarkt in Münster, der Rathausplatz in Paderborn, die Wuppertaler Schwebebahn, das Münchner Hofbräuhaus, der Hamburger Hafen, der Kaiserdom von Speyer und die Altstadt Quedlinburg.

Das ZDF hatte 150 Orte vorgeschlagen. Mehr als dreimal so viele Orte wurden von den Teilnehmern zusätzlich noch ins Rennen um die ersten 50 Plätze geschickt. Die Dresdner Frauenkirche landete auf Platz 12, Schloss Neuschwanstein auf Rang 18. Schloss Sanssouci in Potsdam wurde auf Platz 36 gewählt, das Münchner Oktoberfest liegt einen Platz dahinter. Rang 50 nimmt die Zugspitze ein.



Auf Prostituierte eingestochen: Sechseinhalb Jahre Haft

Köln (ddp-nrw). Das Kölner Landgericht hat am Donnerstag einen 20-Jährigen wegen versuchten Mordes zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe nach Jugendstrafrecht verurteilt. Der Mann hatte zugegeben, im Januar im Kölner Bordell Pascha eine 23-jährige Prostituierte mit einem Messer lebensgefährlich verletzt zu haben. An den genauen Tatablauf konnte er sich nach eigener Aussage aber nicht mehr erinnern.

Die Staatsanwältin hatte nach Erwachsenenstrafrecht eine neunjährige Freiheitsstrafe gefordert und angenommen, der aus Afrika stammende Mann habe "die schwere Straftat begangen, um einer Ausweisung zu entgehen". Unmittelbar vor der Tat hatte der Afrikaner, der sich seit fünf Jahren illegal in Deutschland aufhielt, von der Behörde erfahren, dass seine Abschiebung bevorstehe, weil sein Asylantrag abgelehnt worden war.

Dagegen hieß es im Urteil, dass "das Motiv für die Tat völlig im Dunkeln bleibt, alles andere ist völlige Spekulation".



25-Jährigem im Streit in den Hals geschossen

Köln (ddp-nrw). Bei einem Streit mit zwei Bekannten ist ein 25-Jähriger in seiner Wohnung in Leverkusen durch einen Schuss in den Hals schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 24 und 26 Jahren sowie ein weiterer 24-Jähriger seien festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der Grund für die zunächst verbale Auseinandersetzung, die später in Handgreiflichkeiten ausartete, war zunächst nicht bekannt.

Bei dem Streit habe einer der Beteiligten plötzlich eine Waffe gezückt und dem 25-Jährigen in den Hals geschossen, hieß es. Das Opfer habe sich später in ein Krankenhaus zur Untersuchung begeben. Der behandelnde Arzt habe die Art der Verletzung erkannt und die Polizei informiert. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.


Schwarze Seelen, die in Bildern küssen

In unserer Serie „Kunst anders“ stellen wir heute das „Baiser Noir“ in Leverkusen vor.
Aus der milden Sommernachtsluft trete ich ein in „Le Baiser Noir“. Ein langer, dunkel verhangener Gang erstreckt sich hinter den schwarzen Türflügeln. Hier ist es erstaunlich still, man erahnt kaum, dass hinter der Tür am Ende eine Party steigt. Deshalb kann man erst einmal genießen: stimmungsvolles Kerzenlicht, schwere Düfte, gedämpfter Schritt. Und dazu Portraits in antiken Bilderrahmen, die in regelmäßigen Abständen die Wand schmücken. Eindringliche Gemälde sind es, mit nahezu photographischer Qualität gemalt. Ich bin beeindruckt. Ich sehe in Gesichter von Trauernden, Liebenden, Zornigen, Verzweifelten, und lasse mich mitreißen von ihren Gefühlen. Dann das Gesicht eines Verstorbenen. Ich muss schlucken, gehe noch einen Schritt weiter; und schaue in einen Spiegel. Mein Gesicht fügt sich in die Galerie der Emotionen. Oder soll es mir sagen: 'Der Tod ist nicht das Ende.'? Die Aufmerksamkeit der Besucher ist damit jedenfalls sicher, hier geht niemand gleichgültig entlang.
So eingestimmt betrete ich den Hauptraum, oder besser den Saal, dieser besonderen Diskothek. Hier ist nichts schrill oder übertrieben. Man kann sich in diesen Gewölben ebenso gut ein Vier-Sterne-Restaurant vorstellen. Aufwendig geschmückte Wände mit Stuckaturen, Samtvorhänge, Kandelaber, Säulen und dunkles Holz dominieren das Innere, man fühlt sich in andere Zeiten versetzt. Und auch hier findet man an den Wänden dezent beleuchtete Gemälde von hoher Qualität, deren Motive sich wundervoll in das Ambiente einfügen.
Düstere Klänge dringen aus den Boxen. Auf der Tanzfläche wallen lange Röcke, räkeln sich Arme, wiegen sich Hüften. Lack, Korsetts, Nylons. Viele scheinen Stunden in ein perfektes Makeup investiert zu haben. Die Besucher passen in die edlen Räumlichkeiten, selbst die zum Teil recht knapp bekleideten Damen bewegen sich stilvoll und gewandt über das Parkett.

Die weniger Tanzfreudigen machen es sich derweil in den mit dunkelrotem Samt bezogenen Sitzgruppen gemütlich, die in mehreren Nischen zum Verweilen einladen.
Ich erkunde die Räumlichkeiten weiter und eine edle Holztreppe führt mich im Bogen auf eine Empore. Hier gibt es eine zweite Bar und ich genehmige mir den überaus guten Cocktail des Hauses. Von meinem Sitzplatz aus kann ich die Tanzenden beobachten, die Musik genießen.
Eine in schwarze Spitze gehüllte Dame kommt auf mich zu. Unter ihrem dunklen Haar, das ins Gesicht fällt, schimmert eine Augenklappe. Ich frage lieber nicht, ob diese nur ein Accessoire ist. Die Eigentümerin, die sich Madame Selena nennt, begrüßt mich. Sie scheint sofort bemerkt zu haben, daß ich „neu“ hier bin. Wir unterhalten uns angeregt und sie ist gerne bereit, mir mehr über ihre Diskothek zu erzählen. „Das Baiser Noir ist kein Gothic Club im klassischen Sinne, es ist viel mehr. Ich will meinen Gästen eine besondere Atmosphäre in exklusivem Ambiente bieten, welches nicht mehr viel mit der typischen Diskothekeneinrichtung gemein hat.“ Neben ihrer Tätigkeit im Baiser Noir ist sie Malerin und Photographin, deshalb soll ihr Club im Zeichen der Kunst stehen.

Damit es auch für Stammgäste immer etwas neues zu entdecken gibt, werden ihre zahlreichen Bilder, die die Räume schmücken, immer wieder ausgetauscht. „Ich möchte in meinen Gästen den Sinn für Kunst anregen und Gefühle in ihnen wecken. Deshalb entwickle ich eigene Bilder, die in das Konzept passen, und verwende keine plakative oder klischeehafte Standarddekoration. Je nach Anlaß wird immer auch das Aussehen des Clubs etwas angepaßt.“ Künstlerisch anspruchsvoll ist das Interieur in der Tat! Wem das nicht reicht, kann auf Vernissagen, die ab und an hier stattfinden, noch mehr Kunst erleben. Auf der, während des alltäglichen Betriebs verhangenen Bühne, stehen zudem regelmäßig namhafte Szenebands wie Welle:Erdball, Fields of the Nephilim oder Blutengel, zu deren CD Artwork Selena in der Vergangenheit beigetragen hat, wie im übrigen auch bei einigen anderen Gruppen. Die Kontakte scheinen sich auszuzahlen: „Dark Sanctuary, eine sehr anspruchsvolle Neoklassik-Formation aus Frankreich, wird hier bald eines ihrer seltenen Deutschland-Konzerte geben, worauf ich sehr stolz bin.“ Neben Musik und Malerei soll in Kürze eine weitere Kunstform, nämlich das Modedesign Einzug in den Saal halten. Die Planung für Modenschauen von Rosengarn und Aderlass laufen schon.
Wer Lust auf Kunst in besonderer Umgebung gewonnen hat oder eine der zahlreichen schwarzen Partys mit klangvollen Namen wie „Tränensee“, „High Heel“ oder „Déchausse-toi!“ besuchen möchte, findet alle aktuellen Termine im Internet unter http://www.baiser-noir.de. Lohnend ist solch ein Besuch in jedem Fall.


Blauzungenkrankheit auch in Köln

Eine Kuh aus einer Rinderherde im Kölner Süden hat die Blauzungenkrankheit. Vor einer Woche waren erste Anzeichen bei dem Tier aufgetreten, eine Blutuntersuchung hat jetzt den Verdacht auf die Seuche bestätigt. Nach diesem Ergebnis wurde die gesamte Herde untersucht, es gibt jedoch keine weiteren Verdachtsfälle.

Auch in Leverkusen besteht nun der Verdacht der Erkrankung bei einem Rind. Bereits am Freitag, den 8. September, war der Virus bei einem Leverkusener Schaf nachgewiesen worden. Das NRW-Landwirtschaftsministerium hat den gesamten Regierungsbezirk Köln und angrenzende Gebiete im Regierungsbezirk Düsseldorf zum Gefährdungsgebiet erklärt. Dort müssen Wiederkäuer, die nicht mit Insektiziden behandelt wurden, nachts in den Stall und die Tiere stehen unter behördlicher Beobachtung.

Die Blauzungenkrankheit trifft ausschließlich Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen und Rinder. Sie wird von Mücken oder anderen stechenden Insekten übertragen. Ihren Ursprung hat die Blauzungenkrankheit im südlichen Afrika, bis August diesen Jahres kam sie nur im Mittelmeerraum vor, dann gab es erste Infektionen in Belgien, den Niederlanden und Aachen. Für den Menschen ist die Tierseuche ungefährlich, auch Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.

Erkrankte Tiere zeigen Schwellungen im Kopfbereich und Entzündungen der Schleimhäute. Außerdem bekommen sie Fieber und lahmen. In schweren Fällen kann beim Schaf die Zunge stark anschwellen und sich blau färben, wovon die Krankheit ihren Namen hat. Meist klingen die Symptome nach wenigen Tagen wieder ab.



Museum Schnütgen zeigt Ausstellung zum Thema Tod


Köln (ddp-nrw). Mit einer großen Ausstellung widmet sich das Kölner Museum Schnütgen ab Mittwoch, 6. September 2006, dem Thema Kunst und Tod. Für die Schau "Zum Sterben schön!" werden ausgewählte Kleinplastiken des Museums mit der Graphikkollektion "Mensch und Tod" der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität zusammen gebracht, wie eine Museumssprecherin mitteilte. Ergänzt durch internationale Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. eines bekannten Kölner Kunst-Mäzens, der ungenannt bleiben möchte, zeigt die Schau bis 26. November umfassend den Umgang mit Tod und Vergänglichkeit in 140 Kunstwerken aus den letzten 500 Jahren.

Die Ausstellung ist in die Themenkomplexe Alter, Totentanz und Sterbekunst (Ars moriendi) gegliedert. Vor allem mit kleinformatigen Skulpturen sowie der in Büchern verbreiteten Graphik haben sich Künstler und Betrachter Distanz und Nähe zum Tod verschafft, erläuterte die Museumssprecherin. Totentänze in kleinen Büchern, exquisiter Trauerschmuck als Andenken, Totenköpfe und Skelette aus kostbarem Material dienten sowohl dem Kunstgenuss als auch der praktischen Bewältigung von Angst und Trauer.


Microsoft zieht nach Köln

Köln/Neuss (ddp-nrw). Der Software-Konzern Microsoft verlegt seine nordrhein-westfälische Niederlassung von Neuss nach Köln. Der Umzug soll zum Jahreswechsel 2007/2008 stattfinden, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag mitteilte. Neuer Standort ist der Rheinauhafen in unmittelbarer Nähe zur Kölner Innenstadt, wo neben Microsoft auch Partnerunternehmen angesiedelt sind. In Nordrhein-Westfalen vertreiben rund 6500 kleine und mittelständische Unternehmen Produkte des von Bill Gates gegründeten US-Unternehmens. Es unterhält in Deutschland sieben Zweigstellen, unter anderem in Berlin, Hamburg und München.

Der Konzern will die Zahl seiner Mitarbeiter in NRW in den kommenden beiden Jahren von jetzt 200 auf rund 300 aufstocken. Dies soll durch Neueinstellungen wie auch durch Wechsel von der Microsoft-Zentrale in Unterschleißheim geschehen. Darüber hinaus sollen die Beratungs- und Serviceangebote für die Industrie, den Dienstleistungssektor und die öffentliche Verwaltung gebündelt werden.

«Microsoft erwirtschaftet einen wesentlichen Teil seines Großkundengeschäftes in NRW, zahlreiche unserer Vertriebs- und Technologiepartner sind hier angesiedelt sowie unser europäisches Forschungszentrum», erklärte der Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, Jürgen Gallmann.

Die Niederlassung in Neuss besteht bereits seit den 80er Jahren und ist nach Unterschleißheim der größte Standort in Deutschland. Mit dem Umzug nach Köln sollen die Mitarbeiter gemeinsam mit den Partnerunternehmen unter einem Dach Kunden betreuen und beraten. Mittelfristig ist die Ansiedlung von zahlreichen weiteren Partnerunternehmen am neuen Standort in Köln geplant.



Blutkrebs und Hoffnung

Die Fachabteilung Hämatologie des Kölner Universitätsklinkums verzeichnet derzeit einen Anstieg der Blutkrebserkrankungen. Eine besonders aggressive Variante wurde in letzter Zeit gehäuft beobachtet. Oberarzt Prof. Dr. Wolf: „Es ist kurios! Dieser Krebs, eine bemerkenswert maligne Variante einer lymphozytischen Leukemie, entwickelt sich äußerst rasch. Patienten, die sich hier vorstellen, verfallen in kürzester Zeit und die gängigen Chemotherapeutika, sowie Bestrahlungen scheinen nicht den gewohnten Effekt auszuüben. Die einzige Chance für diese Leute ist eigentlich eine Knochenmarksspende, aber im Gegensatz zu anderen Leukämien läßt uns diese keine Zeit, einen Spender zu finden.“ Auf die Frage, wie der Anstieg bei diesen Erkrankungen zu erklären sei, wird Wolf ernst: „Wir können derzeit nur spekulieren. Erste DNA-Screenings laufen, aber wir benötigen natürlich mehr Fälle, um statistisch abgesichert zu sein. Grundsätzlich geht man in solchen Fällen davon aus, daß es ein neues Mutagen gibt, einen erbgutverändernden Stoff, der irgendwie in Umlauf kommt. Vielleicht hat eine Chemikalie Teile des lokalen Grundwassers verseucht, oder es gibt eine undichte Strahlungsquelle. In jedem Falle sollten die Bürger aufmerksam auf Veränderungen an sich achten!“

Was Prof. Dr. Wolf aus professionellen und rechtlichen Gründen verschwieg, ist, daß es einen in Köln praktizierenden und mit dem Uniklinikum assoziierten Hämatologen gibt, welcher an einer äußerst experimentellen und daher sehr kostspieligen Therapie für dieses bösartige Krebsleiden forscht. „Dr. Gabriel Sanger hat mich gerettet! Ich war schon so gut wie tot, sah aus wie ein lebender Leichnam!“ teilte ein Kölner Geschäftsmann mit, der die Leukämie entwickelt hatte und von Dr. Sanger geheilt werden konnte. Der Autor suchte Herrn Sanger daraufhin in dessen Labor und Praxis auf. Der zurückgezogene und kurz angebundene Arzt erläuterte, daß er ausdrücklich darauf hinweise, daß seine Forschung noch am Anfang stehe und er keinerlei Heilgarantie für Erkrankte liefern könne und wolle, noch, daß sein Institut zu einer Wallfahrtsstätte für Kranke werde. Er habe in einigen Fällen erfreulicherweise hilfreich sein können, müsse aber darauf aufmerksam machen, daß keine Krankenkasse die hohen Kosten für eine derart experimentelle Therapie übernehme. Wer seine Arbeit fördern wolle, sei auf eine Stiftung verwiesen, die gezielt Leukämie-Forschung unterstützt.


Köln: 19-Jähriger auf offener Straße erstochen

Köln (ddp-nrw). Auf offener Straße ist in Köln ein 19-Jähriger in der Nacht zu Sonntag erstochen worden. Als Tatverdächtige wurden nach Polizeiangaben wenig später ein 27-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau in einer Wohnung in der Innenstadt festgenommen. Die Hintergründe der Tat seien derzeit nicht bekannt.

Mehrere Personen seien Zeugen einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Tatverdächtigen und dem 19-Jährigen sowie dessen 18-jährigem Begleiter geworden, hieß es. Der 19-Jährige sei von dem älteren Angreifer mit einem Messer attackiert worden. Das Opfer starb noch am Tatort.


Prozess gegen Kölner Baumafia wird neu aufgerollt

Zwei Jahre Haft auf Bewährung lautete das Urteil für die beiden Angeklagten im November 2005 vor dem Kölner Landgericht - für Steuerhinterziehung in Höhe von 40 Millionen Euro. Ein zu mildes Urteil, befand jetzt der Bundesgerichtshof. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln wurde das Urteil aufgehoben, der Prozess muss neu aufgerollt werden. Für schwere bandenmäßige Steuerhinterziehung können bis zu zehn Jahre Haft verhängt werden.

In dem Prozess gegen die Millionenbetrüger hatte die chronisch überlastete Kölner Strafkammer damals milde Strafen in Aussicht gestellt, sollten die Angeklagten gestehen. Ein Angebot, das angesichts der bedrückenden Beweislast dankbar angenommen wurde. Auch wegen überlanger Verfahrensdauer wurden Strafabschläge zugebilligt. Im November 2001 waren die Angeklagten festgenommen worden und saßen ein halbes Jahr in Untersuchungshaft. Im Februar 2003 lag die Anklageschrift vor, der Prozess begann erst im September 2005 - 31 Monate nach Anklageerhebung. Im Urteil vom November 2005 wurde zugunsten der Angeklagten berücksichtigt, dass sie in der langen Zeit erhebliche Schwierigkeiten bei der "Integration auf dem Arbeitsmarkt" gehabt hätten. Auch hier zeigt der Bundesgerichtshof wenig Verständnis für die Probleme der Betrüger, die Reduzierung der Strafe auf zwei Jahre Haft auf Bewährung erfordere "deutlich gravierendere Belastungen". Zudem habe das Kölner Landgericht "durch eigenes unsachgemäßes Verhalten" eine "maßgebliche Ursache" für eine "rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung gesetzt", kritisierten die Bundesrichter.

Die beiden Angeklagten hatten in der Zeit von 1996 bis 2001 ein kompliziertes Geflecht von Scheinfirmen aus dem Baugewerbe aufgebaut. Die Firmen stellten sich gegenseitig fingierte Rechnungen aus, die darauf ausgewiesene Umsatzsteuer wurde vom Finanzamt erstattet. Die Firmen, die die Rechnungen ausgestellt hatten, wurden jedoch vor Ablauf eines Jahres aufgelöst, die Konten abgeräumt und eine Jahressteuererklärung nie abgegeben.


Auch eine weitere Spitze in Richtung Landgericht gestatten sich die Leipziger Juristen. „Besonders misslich“ sei es, wenn ein Gericht „durch eigenes unsachgemäßes Verhalten“ eine „maßgebliche Ursache“ für eine „rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung gesetzt“ habe, schreiben sie. Es ist anzunehmen, dass sich diese Kritik auf die 31 Monate bezieht, die es dauerte, bis der Prozess nach Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft endlich stattfinden konnte.



Kölner mit Handgranaten unterwegs

Dank Kommissar Zufall landete die Kölner Polizei am Dienstag einen wahren Glücksgriff. Sie nahm einen 18-jährigen Kölner fest, der mit zwei Handgranaten im Agnes-Viertel unterwegs war.

Der gebürtige Kroate gehörte zu einer Gruppe von drei Personen, die im Stadtteil Nippes wegen Verdachts auf Marihuana-Konsums kontrolliert wurden, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Bei der Überprüfung des 18-Jährigen machte die Polizei allerdings einen viel interessanteren Fund: Neben einer geringen Menge Drogen trug der junge Mann zwei voll funktionsfähige Handgranaten in einer Bauchtasche bei sich.

Er wurde wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorläufig festgenommen. Bei der anschließenden Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung wurde unter dem Bett zudem eine weitere Handgranate gefunden. Die Sprengkörper habe er im letzten Jahr aus aus seinem ursprünglichen Heimatland mitgebracht, so der 18-Jährige. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es nach Angaben der Polizeisprecherin derzeit nicht.



SEK überwältigt Geistesgestörten mit Sportbogen

Köln (ddp-nrw). Ein psychisch kranker Mann hat am Montag in Köln seinen amtlichen Betreuer und seine Eltern mit einem Sportbogen bedroht. Der unter Verfolgungswahn leidende 40-Jährige konnte nach Angaben der Polizei nach rund drei Stunden überwältigt werden.

Sein 49-jähriger Betreuer hatte dem Mann am Morgen in dessen Wohnung eröffnet, dass er sich gegen seinen Willen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus begeben muss. Völlig außer sich ergriff der Erkrankte den Bogen und drohte, ihn zu benutzen. Da sich die Drohung sowohl gegen den Betreuer als auch gegen die ebenfalls anwesenden Eltern wandte, richtete die Polizei einen Krisenstab ein.

Als der Mann schließlich am Mittag seine Wohnung verließ, wurde er von Spezialkräften der Polizei überwältigt. Anschließend wurde er in eine psychiatrische Klinik gebracht.


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